Thread Rating:
  • 0 Vote(s) - 0 Average
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Wanted: Picture of Scythian for newspaper article
#6
Here is the text of my article. Thanks to the illustration from Johnny it was received really well. Im sorry that it is in German - but for you guys there wont be so much new I think - except one thing I havent heard of before: The chief of the German Institute of Archeology said that they found with the mummy "the first completely conserved scythian composite bow". Even the glue, the colour of the arrows and the covering of the quiver is conserved. Wow!

Jens Wucherpfennig




http://goettinger-tageblatt.de

Skythen-Mumie wird in Göttingen untersucht
Sensationsfund aus der Mongolei: 2500 Jahre alter Reiterkrieger soll Rätsel lösen

Archäologen vergleichen sie mit der Gletscherleiche Ötzi und sprechen von einer Sensation: Eine im Sommer in der Mongolei gefundene Eismumie wird ein Jahr lang in Göttingen untersucht. Der vor 2500 Jahren bestattete Krieger traf gestern in Göttingen ein und soll Einblick in Lebensumstände und Krankheiten der Skythen geben.
Göttingen (jw). Sie waren gefürchtete Bogenschützen, tätowierten sich mit Tierfiguren und schienen mit ihren Reitpferden verwachsen zu sein: Zwischen 800 und 200 vor Christus sorgten die Skythen, ein nomadischer Völkerschwarm, von der Donau bis ins Innere Asiens für Schrecken.
Ein solcher Reiterkrieger wird jetzt ein Jahr lang am Göttinger Institut für Anatomie auf Herz und Nieren untersucht. Ein mongolisch-russisch-deutsches Forscherteam unter Leitung des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) hatte die Mumie im Sommer in einem Kurgan genannten Grabhügel im Altaigebirge in der Mongolei entdeckt. Der Fund hatte weltweit wegen der guten Erhaltung des Leichnams und der Begleitfunde im sibirischen Permafrostboden für Aufsehen gesorgt. Selbst Reste von Haut, den blonden Haaren und des Hirns sind erhalten – ideale Bedingungen, für den international renommierten Prof. Michael Schultz von der Abteilung Anatomie der Universität Göttingen. Wie bei einem Kriminalfall rekonstruiert er aus menschlichen Überresten wie ägyptischen Mumien oder Moorleichen Lebensumstände, Krankheiten und Todesursachen. Die Wissenschaft von Krankheiten in der Geschichte der Menschheit, Paläopathologie, ist eine Göttinger Spezialität. „Deswegen landet jede Mumie, die in Deutschland untersucht werden kann, hier in Göttingen“, erklärt Prof. Kerstin Krieglstein, Direktorin der Göttinger Anatomie. „Mumien sind eine wichtige Quelle für viele Kulturen, die keine schriftlichen Hinterlassenschaften haben“, so Schultz.
Auch von den Skythen gibt es nur Berichte aus zumeist feindlichen Kulturen, die die Reiterkrieger nicht gerade in gutem Licht erscheinen lassen. So hätten die jungen Krieger das Blut ihres ersten getöteten Feindes trinken müssen, berichtet der griechische Geschichtsschreiber Herodot mit Schaudern. Wie Indianer sollen sie zudem ihre Gegner skalpiert und Hirnschalen als Trinkgefäße „umfunktioniert“ haben.
Pelzmantel aus Murmeltier
Obwohl die Untersuchungen erst beginnen, teilte Prof. Hermann Parzinger, Präsident des DAI, bereits einige Erkenntnisse mit: Der Mann war 30 bis 40 Jahre alt, trug eine blonden Haarschopf und einen „der am besten erhaltenen Pelzmäntel“ aus Murmeltier- und Zobelfellen. Außerdem hatte er eine dunkle Leinenhose und kniehohe Stiefel. Auf dem Kopf trug der Krieger eine wohl rotgefärbte Filzhaube, auf der ein hölzerner Vogel saß. Als Krieger weisen den Mann zwei mit ihm bestattete Pferde, ein Dolch, ein Streitpickel sowie die Wunderwaffe der Reiternomaden aus – „der erste komplett erhaltene skythische Kompositbogen“, so Parzinger. Die aus verleimten Holzleisten gefertigte und mit Tierhäuten umwickelte Waffe war einfachen Langbögen an Durchschlagskraft überlegen. „Es handelt sich um keinen Fürsten, sondern einen Krieger der gehobenen Mittelschicht“, sagt Parzinger. Hinweis darauf: Sein Halsreif war mit Goldblech verkleidet, die ganz Reichen trugen pures Gold.
Die militärische Überlegenheit der Skythen im Reiterkampf währte nicht ewig. Um 200 vor Christus wurde ihre Kultur von zwei ebenfalls berüchtigten Reitervölkern zerschlagen. Die Hunnen machten sich östlich des Urals breit, in Europa lösten sie die Sarmaten ab.
Das ZDF zeigt heute um 20.15 Uhr „Das Geheimnis der Eismumie“.
Jens Wucherpfennig
Reply


Messages In This Thread
re - by Johnny Shumate - 12-15-2006, 11:11 PM
Article - by Natuspardo - 12-19-2006, 06:49 PM

Possibly Related Threads…
Thread Author Replies Views Last Post
  Scythian Arrows - article in Classical Wisdom Week Narukami 1 2,780 06-17-2013, 06:56 AM
Last Post: Michael Kerr

Forum Jump: