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Full Version: New Roman (fake?) helmet from Fischer auction
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Legionärshelm, römisch, Typ Weisenau/Mainz, 2./3. Jh.

Bodenfund unbekannter Herkunft, Eisen, Bronze. Einteilig geschlagene Glocke mit je drei "brauenförmig" getriebenen Zierrippen und abwärts geneigtem, an den Rändern ausgebrochenem Nackenschirm. Nackenbereich der Kalotte mit drei getriebenen Zierrippen. Im linken Hinterkopfbereich eine in der Gebrauchsphase wieder ausgebeulte Hiebscharte, wie sie bei einem rechtshändig geführten Schwert- oder Axthieb auf einen bereits zu Boden gehenden Gegner auftreten kann. Der zweifach vernietete und offenbar vor der Deponierung abgerissene Stirnbügel fehlt. 2,4 cm breiter Stirnrand aus Messing, dreifach vernietet. Die Ränder der Ohraussparungen und Wangenklappen sind ebenfalls mit Hülsen aus einer Messinglegierung eingefasst. Materialkundlich erfasste Spuren von Kupfer, Blei und Zinn könnten auf eine ursprüngliche Verzinnung der Helmoberfläche hinweisen, wie sie ansonsten für Offiziershelme belegt ist. Montiert auf Ständer unter Plexiglasglocke, in stabilem Holztransportkasten. H 18,9 cm, D Kalotte 20,4 x 18 cm, L 29,3 cm

Gutachten:
liegen bei. Kurzzusammenfassung: 2010 professionelle Konservierungsmassnahmen durch O. Berger (Fa. Art Metal Conservation GmbH), nach Vorlage bei der Kantonsarchäologie Basel-Land, Liestal. U.a. wurde der Helm, der aktive Korrosion aufwies, 2010 über einen Zeitraum von 7 Monaten in einem alkalischen Sodium-Hydroxyd/-Sulfit- Bad entsalzt. Aus dem Restaurationsbericht ergibt sich kein Hinweis auf eine rezente Fertigung des Helms. Zum selben Ergebnis kommt eine Materialanalyse der PAZ Laboratorien für Archäometrie, Bad Kreuznach, D. Zwei materialkundliche Gutachten (Fa. CIRAM, Pessac, F und BegbrokeNano, Oxford, GB) bestreiten die Echtheit des Helmes v. a. aufgrund erhöhter Zinkwerte. Eine Analyse der EMPA Dübendorf, ZH beurteilt die hohen Zinkgehalte vorsichtiger. Nach Abwägung des Restaurationsberichts, der PAZ-, der EMPA-Analyse und den zwei Negativ-Gutachten, schliesse ich mich der archäologischen Expertise von Dr. M. Hartmann, Mavors-Institut für antike Militärgeschichte an, der den Helm als echt einstuft. Das Ausklammern archäologisch relevanter Indizien und die geringe Anzahl von Serienuntersuchungen an antiken Waffen führen dazu, dass auch materialkundliche Analyseergebnisse Interpretationsspielräume aufweisen. Diese ergeben sich zwangsläufig aus dem sich ständig wandelnden Forschungsstand.

Provenienz:
Gerhard Hirsch Nachf. Aukt. 262/263, 22.09.2009, Los Nr. 767 (zu dem Zeitpunkt noch unkonserviert und ohne die beiliegenden Gutachten). - Deutsche Privatsammlung, mind. seit vor 1970 in deutschem Familienbesitz (s. Mitt. Fa. Hirsch vom 24.11.2010).

Die für einen Bodenfund-Helm selten gute und annähernd vollständige Erhaltung lässt, wenn schon keine Schlüsse auf den Fundort, dann doch auf die Deponierungsumstände zu. Bei einem Gewässerfund wäre durch die Einsedimentierung mit stärkeren Verformungen der Bestandteile zu rechnen. Mit einer vergleichbaren Erhaltung ist eher im Fall einer Deponierung in einem Brunnen- oder Latrinenschacht zu rechnen, wo organische Reste zunächst eine weiche Unterlage und erst nach und nach eine "schonende" Einbettung bilden.

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Quote:A clone of the infamous trooper helmet?
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NO WAY I think this proves that the trooper helmets actually EXISTED. We were all wrong all the years, wait you were I was always ....

THIS IS IT THIS IS IT :mrgreen:
Some of these experts should really check Amazons first :lol:
ROFL
There you go guys. You can finally unload all of your old trooper helmets and make some money. Just smack them around with a stick to give them a few dents and then dump them in acid for a day or so. You too can have a gen-yoo-wine römisch legionärshelm.
Mit einer vergleichbaren Erhaltung ist eher im Fall einer Deponierung in einem Brunnen- oder Latrinenschacht where it belongs and better use for 37k€ would be to wipe your bottom with them
Who's going to tell the auction house and the purchaser?